In Bearbeitungen und Werken von Aribert Reimann, György Kurtág und Jörg Widmann lässt die Kammerata Luxembourg den Nachhall Robert Schumanns in der zeitgenössischen Musik hörbar werden.

Hommage à Schumann
Kammerata Luxembourg
Brilliant Classics 95936

Den Bearbeitungen originaler Werke von Robert Schumann – „Fantasiestücke op. 73“, „Sechs Gesänge op. 107“ und „Sechs Studien in kanonischer Form op. 56“ werden hier zeitgenössische Werken mit Schumann-Bezug gegenübergestellt: György Kurtágs „Hommage à R. Sch. op. 15d“ und das „Nachtstück“ von Jörg Widmann.
Schwebend
In Reimanns Bearbeitungen bleibt der romantische Charakter der Vorlage weitgehend erhalten. Schumanns „Fantasiestücke“ bekommen in der hier zu hörenden Fassung für Klarinette, Flöte, Harfe und zwei Bratschen allenfalls eine schwebend impressionistische Dimension.
Nächtlich
Widmann und Kurtág hingegen transformieren in ihren Kompositionen Schumanns „Nachtstücke“ radikal in die Klangwelt der Moderne. Hier ist die Nacht nicht romantisch verklärt, sondern ein fiebrig-verstörender Alptraum. Die Luxemburger Kammerata erweist sich dabei als exzellentes Ensemble der Neuen Musik.
Klangschön
Zum Abschluss des Albums sind dann äußerst klangschöne Bearbeitungen von Theodor Kirchner zu hören, Schumanns „Sechs Studien in kanonischer Form“ arrangiert für Violine, Cello und Klavier.
Programmatisch
Die Kammerata Luxembourg ist seit mehr als 30 Jahren für durchdachte Programme und spannende Komponistenporträts bekannt. Der Blick von Schumanns nächtlicher Kammermusik auf die Musik unserer Zeit erfordert konzentriertes Zuhören, im Gegenzug werden ästhetisch reizvolle innere Zusammenhänge deutlich.
