Compositrices – fünf französische Komponistinnen aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, porträtiert mit Werken für Flöte und Klavier.

Compositrices
Französische Kammermusik für Flöte und Klavier
Juliette Hurel, Flöte
Hélène Couvert, Klavier
Alpha 573

Zumindest zwei Komponistinnen auf dieser CD wird man kennen: Cécile Chaminade, 1857 geboren in ihrer Zeit eine bekannten Klaviervirtuosin, sowie Lili Boulanger, die 1913 mit ihrer Kantate „Faust et Hélène“ den renommierten „Grand Prix de Rome“ gewonnen hat. Die jüngere Schwester der Kompositionslehrerin Nadia Boulanger konnte insgesamt aber nur ein sehr kleines Werk hinterlassen, ist sie doch schon 1918 im Alter von nur 25 Jahren gestorben. Ihr „Nocturne“ für Flöte und Klavier ist eine wunderbar zarte Musik, die klanglich an Maurice Ravel erinnert.
Paris
Alle fünf Komponistinnen haben in Paris gelebt, sind mit Ausnahme der etwas älteren Clémence de Grandval um das Jahr 1850 geboren. Am Pariser Konservatorium haben Mel Bonis und auch Augusta Holmès als Schülerinnen von César Franck oder Camille Saint-Saens vorzüglichen Unterricht erhalten. Darüberhinaus mussten diese Frauen dann aber auch selbstbewußt genug sein, um in der damaligen Zeit eine Karriere als Komponistin anzustreben.
Freundinnen
Clémence de Grandval steht mit ihrer Suite für Klavier und Flöte im Mittelpunkt eines Albums, das die beiden französischen Musikerinnen in hörbar entspannter und freundschaftlicher Atmosphäre aufgenommen haben. Juliette Hurel ist eine zurecht sehr gefragte Soloflötistin, spielt bei den Rotterdamer Philharmonikern und hat einst auch am Pariser Konservatorium studiert – womit sich auf dem gelungenen Album der Kreis schließt.
Zu den Sternen
Mit der „Sérénade aux etoiles“ von Cécile Chaminade präsentiert die CD von dieser Komponistin zwar leider nur ein einziges Stück – das dadurch als wunderbarer gemeinsamer Blick in die Sterne aber umso wirkungsvoller ist.
