Anna Stephany singt „Folk Songs“ von Luciano Berio, die zauberhaften Naturporträts „Histoires naturelles“ von Maurice Ravel und Manuel de Fallas „Psyché“, begleitet von den Klangmalereien des Schweizer Labyrinth Ensembles.

Black is the color
Lieder von Berio – Ravel – de Falla
Anna Stéphany, Mezzosopran
Labyrinth Ensemble
Alpha 384

Mit tiefen Gesangstönen, beinahe wie in einem amerikanischen Gospelsong, beginnt das Album. Die französisch-britische Mezzosopranistin Anna Stephany wird beim Titelstück „Black is the color“ von rauen Geigenklängen begleitet – fast wie die Fiddle, zu der das Lied in den nordamerikanischen Appalachen seit Jahrhunderten erklingt.
Folksongs
Elf solcher Volkslieder hat Luciano Berio in den 1960er Jahren für seine Frau, die Sopranistin Cathy Berberian, bearbeitet. Jetzt singt Anna Stephany mit ihrem klaren Mezzosopran diese Songs aus den „Blauen Bergen“, aber auch aserbaidschanische Liebeslieder oder die „Motettu de Tristura“ aus Sardinien.
Klangmalereien
Auf Berios Kunst-Volkslieder folgt französische Klangmalerei: Maurice Ravels „Histoires Naturelles“ – fünf Porträts nach Texten von Jules Renard, der sich ironisch-melancholisch mit Pfauen, Schwänen und dem wunderschönen Eisvogel „Le Martin-Pecheur“ beschäftigt hat. Eine „blaue Blume“ nennt der Dichter den Vogel, den Ravel mit farbigen Klängen durch die Lüfte schwirren lässt. Das Labyrinth Ensemble spielt diese Klänge so authentisch, als sei der kleine Eisfischer tatsächlich mit im Raum.
Liebeslieder
Zum Abschluss und Höhepunkt des Albums singt Anna Stephany „Psyché“ von Manuel de Falla. Der Liebesmythos von Amor und Psyché hat viele Komponisten fasziniert, auch den 1876 im andalusischen Cádiz geborenen Manuel de Falla. Ihm ist mit diesem Lied im Jahr 1924 ein kleines Meisterwerk gelungen, geschrieben ursprünglich für die Besetzung Gesang, Flöte, Harfe und Streichtrio.
Schweizer Rundfunk
Die Harfe wird auf diesem Album von Julie Palloc gespielt, sie ist seit vielen Jahren die Solo-Harfenistin der Philharmonia Zürich. Dort in der Schweiz wurde das Album auch aufgenommen, in hervorragender Qualität in einem Studio des Schweizer Rundfunks SRG in Zusammenarbeit mit Radio SRF 2 Kultur.
